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DGB Nord: Frauen im Berufsleben weiter stark benachteiligt

Der DGB Nord hat mit Blick auf den sogenannten Equal Pay Day am Montag und den Internationalen Frauentag am Dienstag eine bessere Gleichstellung von Frauen im Berufsleben gefordert. Frauen seien im Berufsleben immer noch benachteiligt, teilte der DGB Nord am Sonntag mit. Frauen verdienten weniger und es gebe weniger weibliche Führungskräfte. "Das muss anders werden." Daher fordert der DGB Nord unter dem Motto "Wandel ist weiblich" eine Stärkung der eigenständigen Existenzsicherung von Frauen, gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und eine bessere Anerkennung von sozialen und personenbezogenen Dienstleistungen.

Der DGB Nord begrüßte die Anhebung des Mindestlohns. Davon werden Frauen den Angaben zufolge besonders profitieren, da sie überproportional häufig ein Entgelt von weniger als zwölf Euro erzielen. "Ab Oktober haben Floristinnen, Bäckereifachverkäuferinnen, Kellnerinnen sowie Friseurinnen spürbar mehr Geld zur Verfügung, zum Teil bis 220 Euro netto", heißt es in der Mitteilung.

Die DGB-Nord-Vorsitzende Laura Pooth sagte, die Anhebung des Mindestlohns sei ein hervorragendes Gleichstellungsprogramm. "Mit der Umsetzung wird sich die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern spürbar verringern." Der Equal Pay Day ist ein internationaler Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern.

Mit Blick auf die Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 8. Mai fordern der DGB Nord und seine Mitgliedsgewerkschaften einen verbesserten Betreuungsschlüssel bei der Kinderbetreuung, mehr Zeit für Erzieherinnen und Erzieher sowie einen weiteren Ausbau von verlässlichen, krisenfesten und qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungseinrichtungen.

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