Angesichts des durch den Ukraine-Krieg weiter angeheizten Preisanstiegs fordert der Sozialverband Deutschland vom Hamburger Senat ein Maßnahmenpaket für Bedürftige. Schon wegen Corona habe man mit einer Inflationsrate von bis zu fünf Prozent gerechnet, sagte der Hamburger SoVD-Landesvorsitzende Klaus Wicher am Donnerstag. "Nun sind diese Prognosen Makulatur - auf uns alle werden deutlich härtere Zeiten zukommen, bedingt durch den Krieg in der Ukraine." Neben der Energie würden auch Grundnahrungsmittel teurer.

"Die steigenden Preise treffen Menschen, die in Armut leben viel schwerer als diejenigen, die einen guten Job haben und ausreichend verdienen", sagte er und forderte den Bund und die Stadt auf, sofort zu reagieren. "Dazu gehört zum Beispiel eine abgesenkte Mehrwertsteuer für Energie, die der Bund realisieren muss. Auch über eine schnelle Erhöhung der Grundsicherung durch den Bund und einen Zuschlag auf die Grundsicherung im Alter durch die Stadt muss gesprochen werden." Die Stadt müsse Bedürftigen Zuschüsse gewähren, "den alten, wie den jungen", forderte Wicher.

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