Der Zoll hat im Rostocker Fährhafen die Ausfuhr von knapp 55.000 Tramadoltabletten verhindert. Entdeckt wurden die verschreibungspflichtigen Arzneimittel durch Beamtinnen und Beamte des Hauptzollamtes Stralsund bereits Mitte Mai bei der Kontrolle eines Kleintransporters mit deutschem Kennzeichen, der sich auf dem Weg nach Schweden befand. Laut der Frachtpapiere sollte das Fahrzeug Chipstüten aus Polen transportieren. Die Zöllnerinnen und Zöllner spürten das Tramadol bei der Routinekontrolle in zehn der insgesamt 105 Kartons unter den Chipstüten auf, mit denen der Kleinlaster beladen war. "Der Zoll bekämpft den Schmuggel in den Fährhäfen an der Ostsee. Auch bei der Ausreise schauen wir genau hin. Immer wieder decken wir dabei Fälle von Rauschgift- oder Arzneimittelschmuggel in Richtung Skandinavien auf", erläutert Stephan Meyns, Sprecher des Zollfahndungsamtes Hamburg. Die Tramadoltabletten haben einen Schwarzmarktwert von etwa 250.000 Euro. Gegen den 57-jährigen Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz eingeleitet. Im Anschluss an die Sicherstellung in Rostock wurde die Wohnung des Beschuldigten in Nordrhein-Westfalen durchsucht. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Hamburg -Dienstsitz Rostock- im Auftrag der Staatsanwaltschaft Rostock.